Neue Heimat für Unken im Auenwald
Der prägende Einfluss des Grundwassers auf das Auengebiet ist stark eingeschränkt, da das Grundwasser für die öffentliche Trinkwasserversorgung beansprucht wird. Es entstehen deshalb kaum temporäre Tümpel. Einer typischen Auen-Art, der Gelbbauchunke, fehlen dadurch geeignete Fortpflanzungsgewässer. Trotzdem konnten immer wieder Einzeltiere im Unter Schiltwald beobachtet werden. Von April bis September sind Gelbbauchunken zur Fortpflanzung im Wasser anzutreffen. Sie sind ungefähr 5 cm gross und auf der Oberseite unscheinbar gefärbt. Auffälliger ist ihr schwarz-gelb marmorierter Bauch, der jedoch von oben kaum erkennbar ist. Die Entwicklung der Kaulquappen im Wasser dauert ein bis zwei Monate. Den Rest des Jahres verbringen die jungen Unken, wie auch die erwachsenen Tiere, versteckt in ihren Landlebensräumen.
In Zusammenarbeit mit den lokalen Waldbesitzern und dank der vollständigen Finanzierung durch die Abteilung Wald des Kantons Luzern, konnten im Frühjahr 2021 auf zwei Waldparzellen insgesamt 13 Unkentümpel sowie zwei grössere Weiher erstellt werden. Diese stehen nun verschiedenen Amphibienarten zur Fortpflanzung zur Verfügung. Im Sommer 2021 gab es in den neu entstandenen Gewässern bereits Sichtungen von Gelbbauchunken sowie deren Kaulquappen.
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Gelbbauchunke © Samuel Ehrenbold