Pro Natura Luzern besitzt oder verwaltet 24 Schutzgebiete. Einige davon sind gut zugänglich und lassen sich entdecken, ohne die Fauna und Flora zu stören. In den Schutzgebieten hat die Natur Vorrang. Bitte betreten Sie die Gebiete nur auf markierten Wegen und nehmen Sie Hunde an die Leine. So können sich viele Leute an den Pflanzen und Tieren erfreuen, ohne diese allzu sehr zu stören.
Schutzgebietsbetreuung
Einige Schutzgebiete und deren Umgebung, zum Beispiel der Baldeggersee mit dem Ronfeld oder das Bergföhrenhochmoor Haglere in Flühli, sind auch bei Erholungssuchenden beliebt und werden von diesen zu Fuss oder mit Bikes erkundet – manchmal auch zum Nachteil der geschützten Flächen. Etwa wenn sich ein neuer Trampelpfad etabliert oder eine neue Feuerstelle entsteht. Ehrenamtlich tätige Schutzgebietsbetreuende besuchen die Schutzgebiete regelmässig, dokumentieren deren Entwicklung, informieren Hundehalterinnen oder Skitourengänger und überwachen die Einhaltung von Schutzbestimmungen. Auch liefern sie der Geschäftsstelle wichtige Hinweise zur Optimierung der Besucherinformation, zur Pflege oder zu möglichen Aufwertungsmassnahmen.
Lebensräume pflegen - Artenvielfalt erhalten
In unseren Schutzgebieten ist die Artenvielfalt trotz kleinster Flächen oft gross. Entscheidend für den Erhalt der artenreichen Lebensräume ist eine auf die unterschiedlichsten Bedürfnisse der Arten ausgerichtete Pflege. Wo diese sehr kleinräumig oder nur mit Spezialmaschinen erfolgen kann, ergänzt Pro Natura Luzern die Bewirtschaftung durch die Landwirte mit naturschutzfachlich abgestützten Pflegemassnahmen. Zuständig für die Pflege der Schutzgebiete ist Marianne Baruffa. Von Mai bis November erhält sie Unterstützung von Zivildienstleistenden.
Invasive Arten verdrängen Einheimisches
Die Tier-, Pflanzen- und Pilzwelt in unserem Land ist in ständigem Wandel. Die Verbreitungsgebiete von Arten verändern sich und passen sich neuen Verhältnissen an. Problematisch wird es dort, wo der Mensch Arten absichtlich oder unabsichtlich über natürliche Verbreitungsgrenzen hinweg transportiert und sich diese Arten invasiv entwickeln. Solche invasive gebietsfremde Arten können sich in einem Lebensraum fast ungestört vermehren und ausbreiten und verdrängen dadurch einheimische Arten.
Invasive gebietsfremde Arten stellen deshalb eine der wesentlichen Bedrohungen für die Biodiversität dar. Eine aktive Bekämpfung ist also angezeigt, besonders auch in Naturschutzgebieten mit grossem Pflanzen- und Tierreichtum. Pro Natura Luzern sorgt mit Hilfe von Zivildienstleisten den und Freiwilligen dafür, dass sich die invasiven Arten wie Amerikanische Goldruten, Japanknöterich oder das Berufkraut nicht weiter ausbreiten. Finanziert werden die Pflegearbeiten von Bund und Kanton.
Zivildiensteinsatz für die Artenvielfalt
Von Mai bis November können Zivildienstleistende bei Pro Natura Luzern einen Einsatz leisten. Es sind Einsätze von 4 bis 26 Wochen möglich. In den Sommermonaten steht die Bekämpfung invasiver Neophyten im Vordergrund, während im Herbst Mäharbeiten und das Schneiden von Gehölzen in den Schutzgebieten dominieren.
Für einen Einsatz sind eine gute körperliche Konstitution und die Bereitschaft bei jedem Wetter unter freiem Himmel zu arbeiten zwingende Voraussetzungen. Wir starten täglich in Ebikon und Luzern und fahren zu den wechselnden Einsatzorten, übernachtet wird in der Regel zu Hause. Die Betreuung vor Ort wird durch Marianne Baruffa von Pro Natura Luzern oder andere lokale Gebietsverantwortliche wahrgenommen. Grösstenteils arbeiten die Zivis selbstständig. Für Zivis, die einen Langzeiteinsatz leisten, besteht die Möglichkeit als Gruppenleiter eingesetzt zu werden.
Interessenten melden sich frühzeitig bei Peter Bründler, Agentur Umsicht, Klosterstrasse 21a, 6003 Luzern, Peter Bründler, 041 524 00 56, Website Agentur Umsicht
Weiterführende Informationen
Info
Haglere © Samuel Ehrenbold