Re-und Upcycling auf dem Ökihof
Beitrag von Kim Rohner, Pro Natura Jugendgruppe Luzern, publiziert im Lokal 2-2023
An einem sonnigen Samstag trafen wir uns wie gewohnt am Bahnhof Luzern. Es sollte ein interessanter, bunter und vielleicht auch ein bisschen ein «riechender» Tag werden, denn wir wollten den Ökihof Horw besuchen. Der Ökihof ist eine Recycling-Entsorgungsstelle der REAL, wo man verschiedenes Material korrekt entsorgen kann. Dies war somit auch eine Möglichkeit für unsere Teilnehmenden, alles mitzubringen, was sie zu Hause nicht mehr brauchten, jedoch nicht in den Kehrichtsack gehörte.
So zogen wir vollbepackt mit Altkarton, defekten Computern und sonstigem Material los. Vor dem Eingang begrüsste uns eine freundliche Person. Auf einem grossen Tisch durften wir unseren mitgebrachten Abfall deponieren. Der Mitarbeiter nahm das Material mit uns unter die Lupe und wir erfuhren, wie und warum es wo entsorgt wird. Wir lernten, dass schmutzige Pizzakartons nicht in die Kartonsammlung gehören. Oder dass der ökologische Fussabdruck eines Kapselkaffees nicht unbedingt grösser ist als der eines Filterkaffees, da die Alukapsel nur einen kleinen Teil der Schlussbilanz ausmacht, die Kaffeemenge hingegen viel mehr ins Gewicht fällt.
Gerüstet mit viel neuem Wissen, ging es los auf den Ökihof-Rundgang. Vor dem Start lernten wir die Verhaltensregeln kennen und zogen uns gelbe Leuchtwesten an. Anschliessend konnten wir unser Wissen unter Beweis stellen. Wir packten all unseren Abfall und entsorgten diesen auf dem Rundgang richtig. Zum Schluss sahen wir eine grosse Wage, mit welcher man das Gewicht von speziellen Gegenständen misst und somit den Preis für die Entsorgung dieser Gegenstände berechnet. Natürlich wollten wir diese Wage ausprobieren. Als ganze Gruppe wogen wir 593 Kilogramm. Wären wir zu entsorgende Gegenstände gewesen, hätte man für unsere Entsorgung 150 Franken bezahlt! Schnell hüpften wir wieder von der Wage.
Nach dem Ökihof-Rundgang knurrten unsere Magen - Zeit für ein Zvieri. Mit dem Bus fuhren wir zurück in die Stadt. Beim Säli-Schulhaus ging es jetzt ums Upcycling. Aus Petflaschen, Holzstäben und Schrauben zauberten wir farbenfrohe Windräder für den Garten oder den Balkon zuhause. Sobald es ein bisschen windete, flatterten die Windräder und glitzerten im Sonnenlicht.
An diesem Tag haben wir viel gelernt und gebastelt, und auch das eine oder andere Spiel gehört dazu. Die «farbigen Tiger», «15,14…» und «Ha-tscha-tschi» hätten wir gerne noch länger gespielt. Doch das Ende rückte näher und wir packten unsere Rucksäcke, die Windräder und machten uns auf den Rückweg. Blicke auf unsere farbenfrohen Windräder, die sich mit dem Wind fröhlich drehten, waren uns dabei sicher. Es war ein toller Tag!