Keine Strassensanierungen ohne Moorschutz
Mit Stellungnahme vom 17. Januar 2022 fordern die Verbände die Behörden auf, auch bei weiteren Güterstrassensanierungen dem Moorschutz ausreichend Rechnung zu tragen, wie dies die Verordnungen des Bundes zum Schutze der Hoch- und Flachmoore vorsehen. Für die Verbände ist es zudem wichtig, dass die Empfehlungen aus Gutachten umfassend umgesetzt werden. Bei der Sanierung der Stäldelistrasse wurden die Vorschläge der Experten nicht vollständig übernommen. Auf diese Weise verbleiben im Moorschutz weiterhin Defizite, die auf absehbare Zeit nicht behoben werden.
Im Hinblick auf anstehende Strassensanierungen im Perimeter von Moorschutzgebieten würden es die Naturschutzorganisationen begrüssen, wenn Kanton (und Bund) vorgelagert eine grossflächige Zustandsanalyse der Moorlandschaft bzw. Moorbiotope im Einflussbereich von Infrastrukturbauten vornehmen würden. Eine solche Übersicht würde nicht nur den Handlungsbedarf im Moorschutz aufzeigen, sondern den Strassengenossenschaften, Gemeinden und dem Kanton auch ein wertvolles Hilfsmittel für die Planung von Güterstrassensanierungen liefern.
Konsequenter Moorschutz würde auch mit der zukünftigen Klima-und Energiestrategie des Kantons sowie mit der Strategie zur Erhaltung und Förderung der Biodiversität übereinstimmen. Dort ist die Bedeutung der Hoch-und Flachmoore als wertvoller, aber bedrohter Lebensraum und als CO2-Senken explizit genannt.