Eichhörnchen - Foto: Marcus Bohler/wildenachbarn.ch
14.07.2021

Den flinken Kletterern auf der Spur

Das Eichhörnchen gehört zum Stadtbild wie kaum ein anderes Wildtier. In Park- und Grünanlagen haben die ursprünglich im Wald lebenden Tiere einen neuen Lebensraum gefunden. Doch nicht überall, wo es grosse Bäume hat, trifft man auf die flinken Kletterer. Welche Faktoren in diesem menschengeprägten Lebensraum für Eichhörnchen wichtig sind, wurde im Projekt „Eichhörnchen & Stadtbäume“ von StadtWildTiere Luzern erforscht.

Im Sommer 2020 haben in Luzern 24 Freiwillige und Projektmitarbeiterinnen die Bäume von 185 Untersuchungsflächen kartiert und vermessen. Zusätzlich wurden Beobachtungsmeldungen von Eichhörnchen aus der Bevölkerung über die Meldeplattform luzern.stadtwildtiere.ch gesammelt. Die Auswertungen haben gezeigt, dass Eichhörnchen vermehrt in Gebieten mit vielen grossen Bäumen und einer grösseren Baumvielfalt vorkommen. Viele verschiedene Baumarten garantieren während des ganzen Jahres ein breites Nahrungsangebot an Knospen, Früchten und Nüssen.

Als Massnahmen für die Eichhörnchen-Förderung in der Stadt wird in der Studie empfohlen, alte Bäume wo immer möglich zu erhalten, neue Bäume und Haselsträucher zu pflanzen und dabei auf die Vielfalt der Bäume zu achten. Weiter ist es wichtig, die Vernetzung der Lebensräume innerhalb der Stadt und zum Stadtrand hin zu erhalten und zu ergänzen.

Das diesjährige Nachfolgeprojekt „Freie Bahn für Igel & Co.“ greift das Thema Vernetzung wieder auf und hat sich zum Ziel gesetzt, möglichst viele Grünräume in Luzern für Wildtiere einfacher zugänglich zu machen. Weitere Informationen zur Meldeplattform und zur Mithilfe beim Projekt finden Sie unter luzern.stadtwildtiere.ch.

Katja Rauchenstein, Projektleiterin StadtWildTiere

 

Beitrag aus der Mitgliederzeitschrift Lokal 1-2021

 

Weiterführende Informationen

Info

Eichhörnchen © Marcus Bohler/wildenachbarn.ch

Pro Natura Luzern engagiert sich als Teil der Trägerschaft für das Projekt StadtWildTiere Luzern