Artenförderung Helm-Azurjungfer
Die Helmazurjungfer ist eine europaweit gefährdete Kleinlibelle. Im Kanton Luzern kommt sie nur an einigen wenigen Wiesengräben und kleinen Bächen im Reusstal sowie bei Sursee vor. Die Art bevorzugt gut besonnte, dauerhaft fliessende, kühle und nährstoffarme Gewässer, wie sie typischerweise in Gebieten mit Grundwasseraufstössen vorkommen.
Die unscheinbare, schwarz-blau gefärbte Libelle entwickelt sich während zwei Jahren als Larve im Wasser. Von Mai bis Juli klettern die Larven an Halmen aus dem Gewässer. Die daraus schlüpfenden Libellen leben nur wenige Wochen.
Folgende Massnahmen zur Förderung wurden zusammen mit den Landwirten und Gemeinden umgesetzt:
- Verzicht auf Ausräumen der Grabensohle, stattdessen periodische Entkrautung im Herbst mit dem Mähkorb
- einseitige und abschnittsweise Mahd der Ufervegetation mit Balkenmäher oder Mähkorb
- ungemähte Uferstreifen bis September, teilweise über den Winter, stehen lassen
- abschnittsweises Entfernen der Bestockung, insbesondere südseitig
Grabenräumung vermeiden
Weil die Helmazurjungfer auch offene, besonnte Wasserflächen braucht, ist periodisch eine abschnittsweise Entkrautung im Herbst nötig. Dabei ist es wichtig, dass die Bachsohle möglichst wenig beeinträchtigt wird und die Larven nicht aus dem Gewässer entfernt werden. Davon profitieren auch weitere Tierarten (z.B. das Bachneunauge).
Eine schonende Alternative zum Ausbaggern: Der Mähkorb
Eine schonende Pflege verkrauteter Gewässer bietet der Mähkorb. Ein Ausbaggern ist in der Regel nur bei starker Verschlammung nötig.
Weiterführende Informationen
Info
Helmazurjungfer © Samuel Ehrenbold
Finanzierung: Kanton Luzern, Pro Natura, Pro Natura Luzern